T-Shirts im 90s Minimalism Chic
- Lilith Sander

- 12. Juni
- 3 Min. Lesezeit
T-Shirts stehen nicht unbedingt in Verbindung mit einem hohen Maß an Modebewusstsein. Im Gegenteil, wer T-Shirts trägt, der signalisiert zwei Sachen:
a) entweder man ist funktional unterwegs, eher so in Richtung Team Steve Jobs: „Ich habe 20 Mal das Gleiche, damit ich mich nicht zu lange mit Kleidung beschäftigen muss. Gibt Wichtigeres - Computer zum Beispiel“.
oder man ist
b) lieber gemütlicher gekleidet. Und würde wohl bei Karl Lagerfeld kurzerhand in die „eigentlich ein Jogginghosen-Look“-Schublade gesteckt werden.
Um es kurz zu machen:
Nein, das T-Shirt ist keinesfalls nur funktionale, nichtssagende Antimode. Das sind nämlich schon Barfußschuhe. (Oder wie ich immer zu sagen pflege: „Wer Barfußschuhe trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“)
T-Shirts sind die perfekte Grundierung, auf dem ein Look erst entstehen kann. Sie sind basic, schlicht, zurückhaltend, aber richtig gestylt verbreiten sie dennoch einen Charme des Eleganten und Geräuschlosen.

Sie sind wie ein Gentlemen ohne Anzug und Krawatte: höflich, unaufdringlich, dezent. Mit den passenden Accessoires kombiniert werden sie kurzerhand dann sogar charmant.
Minimalismus trifft auf Audrey Hepburn, quasi.
Und wenn Audrey Hepburn einst sagte: „Lege ein Schmuckstück ab, bevor du aus dem Haus gehst“, dann lass dir von mir gesagt sein: Ein T-Shirt ist das perfekte Verhütungsmittel gegen das Overdressing. Mit einem schlichten T-Shirt kannst du gar nicht so viel Schmuck tragen, als dass es ein zu viel gäbe.
Und weil das T-Shirt jedoch richtig gestylt sein möchte, zeige ich dir heute, wie das mit ein paar Handgriffen gelingen kann. Als perfektes Einsteigertool bedienen wir uns am 90s minimalism chic.

Der Minimalismus-Trend der 90er war eine Modeerscheinung, die sich auf Schlichtheit und farbliche Zurückhaltung fokussiert hatte. Models wie Claudia Schiffer, Kate Moss, aber auch Schauspieler wie Brad Pitt zeigen auf Bildern der damaligen Zeit, wie der Look gelingen kann: anspruchslos und doch modisch. Sophisticated eben.
Um ganz simpel zu beginnen, empfehle ich einfach ein T-Shirt in einer neutralen Farbe, aber am besten kein Weiß oder Schwarz, mit einer hellblauen Jeans zu kombinieren. Es hört sich zu simpel an, aber der modische Effekt kann trotzdem eintreten. Auf die Farbkombination kommt es hier an: kein hartes schwarz, lieber hell und dezent.



Wer das Ganze mit einem Gürtel oder wie in meinem Fall gläsernem Schuhwerk (die einzigen Barfußschuhe, die ich in meiner Welt akzeptiere!!!) kombiniert, gibt seinem Look den passenden Old Money Schliff obendrauf.
Old Money und 90s Minimalism Chic lässt sich auch wunderbar mit einem schlichten Jeansrock und einem Gürtel mit Schnalle
kombinieren.




Aber auch mit den klassischen Mesh-
Materialien, wie bei langen Röcken oder Kleidern funktioniert ein T-Shirt in der Kombination. Ich mag es sehr gerne, wenn neu und alt sich vermischen und man mit früheren Trends (wie dem Mesh Rock) etwas Innovatives kreiert. Das ist ein geschmackvoller Weg, um Mode, die einst aus der Mode gekommen war, und nun wieder modern wird, zu kombinieren. Wenn also beispielsweise Y2K wieder angesagt ist, heißt es nicht, dass man wie ausgeschnitten aus einem Modekatalog aus den 2000ern rumlaufen soll. Das wäre ein modischer Fauxpas. Man muss dem Alten einen Schliff des Neuen geben, und am einfachsten geht das, indem man verschiedene Kelidungsstücke einfach miteinander kombiniert.



Wer das Ganze lieber mit einer prallen Farbkombi austesten und dabei die wilde Technoseite 90er mit ins Boot holen möchte, dem empfehle ich, sich auf eine Farbe zu konzentrieren, um nicht wie auf dem Weg zu einer Karnevalsparty auszusehen.
Hier ist der Look in der Signalfarbe Pink: ein bisschen aufdringlicher und doch schlicht genug, um noch mithalten zu können. Um mit starken Farben nicht verkleidet auszusehen, ist es meiner Meinung nach wichtig, nicht zu viel aufzutragen: Der Rock ist nicht tailliert, sondern hüfthoch. Er nimmt sich dadurch etwas zurück, hat zudem 2000er Vibes, die momentan ebenfalls enorm angesagt sind, und gibt dem T-Shirt genug Raum, sich zu entfalten. Das T-Shirt ist weiß, schlicht, greift aber das pinke Thema im Rock auf und gibt dem Look somit seinen pinken Faden.


An mir ist ein Guido Kretschmer verloren gegangen Freunde, ich sags euch!
Eure Lilith



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