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Apocalypse Can Wait

  • Autorenbild: Lilith Sander
    Lilith Sander
  • 24. Juni
  • 6 Min. Lesezeit

Wer momentan zu viel Zeit mit den Nachrichten aus aller Welt verbringt, der hat leider keine andere Wahl, als dem puren Wahnsinn zu verfallen.

Oder direkt bei den Zeugen Jehovas anzurufen ("Entschuldigung, Sie sind doch für die Apokalypse zuständig? Ah super, ich hab da nämlich eine Frage.").


Trump.

Russland und die Ukraine.

China und Taiwan.

Iran und Israel.

Inflation.

Klimawandel.

KI

Und und und.


Die Liste des Leids ist lang.

Untermalt von einer nicht mehr enden wollenden, völlig absurd gewordenen Freakshow auf den politischen Bühnen dieser Welt.

Die schönen Nachrichten? Dafür muss man die Zeitung schon zuschlagen und hoffen, dass es zumindest im Privatleben läuft. (Bei den meisten wird es nicht laufen, naja, die Nummer für die Zeugen Jehovas müsst ihr euch schon selbst raussuchen, mein Blog kann nicht alles bieten!!1!)


Was mein Blog aber bieten kann, ist Zuversicht und eine gehörige Portion Ablenkung.

Ablenkung von all den Schrecknissen der Welt, auf die du jetzt gerade, in diesem Moment, keinen Einfluss hast (es sei denn, du bist ein hochrangiger Politiker oder Diplomat, aber kurze Frage meinerseits: WAS MACHST DU DANN HIER).


Ich kann dir nämlich eines versichern: Wenn du dich zu lange mit den Nachrichten beschäftigst, bringt das original niemandem etwas - außer deiner Angst, die wie ein Masthuhn von dem Zeug groß und dick gefüttert wird, bis sie über dich hinauswächst und auf dich draufklatscht.

Und jetzt frage ich dich: Willst du das?


Na also, dann kannst du auch kurz mal mir zuhören.

Ablenkung ist nicht per se etwas Schlechtes.

Ablenkung von den falschen Dingen ist sogar etwas höchst Gesundes.

Eigentlich ist das andere Zeug nämlich Ablenkung.


Bewahre dir deine psychische Stabilität, deine Widerstandskraft und deine Lebensfreude.

Und dosiere die leidvollen Schlagzeilen verantwortungsvoll.

Lasse nicht zu, dass deine Psyche einen Schaden nimmt, nur weil du das Essen aus der Chipstüte nicht stoppen, äh die Nachrichten nicht abschalten konntest.


Und weil ich weiß, dass hoffnungvolles Gerede meinerseits dir vielleicht etwas für das Jetzt bringt, du das aber morgen schon wieder alles vergessen haben könntest, kommen hier ganz praktische Tipps, die du ab sofort STATT der Nachrichten konsumieren oder selbst tun kannst.


  1. Your Home Is Your Castle


    Dein Zuhause ist dein heiliger Tempel und wenn du dein Zuhause nicht extra schön und besonders entspannt für dich einrichtest, dann wird es nie zu deinem exklusiven Rückzugsort.


    Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man nach Hause kommt und instant das Gefühl hat, sich in Geborgenheit und Sicherheit fallen lassen zu können? Das ist das begehrte Heimgefühl, das so viele Menschen in verschiedensten Orten der Welt suchen und nicht verstehen, dass es nicht um den Ort geht, sondern um DICH.

    Denn DU kreierst dir ein Zuhause, das dein Safe Space ist, niemand kann das für dich in deinem eigenen Zuhause übernehmen (außer du bist ein Kind). Also frage dich lieber, was es braucht, damit es dir gut geht?


    Ich kann dir ein Beispiel geben und sagen, was es für mich braucht: Für mich braucht es einen Ohrensessel, Strickzeug, eine kleine Lampe mit kuscheligem Licht, leckeren Tee (gerne in einer besonders hübschen Kanne) und irgendwas Angenehmes im Fernsehen oder ein Hörbuch, zum Beispiel Harry Potter, gelesen von Rufus Beck. Wenn ich das habe, dann fühle ich mich direkt wohl und geborgen. Es geht dabei nicht um moralische Vorstellungen (siehe: Fernseher), sondern darum, was dir gut tut.

    Was dir gut tut.

    Und ob das jetzt ein Buch von Nietzsche ist oder Stardew Valley auf der Playstation 5, ist völlig egal.


    Was ist es für dich - das Gefühl geborgen und zuhause zu sein?


  2. Asiatische Aufräum-Vlogs schauen


    Hast du schon ein Mal beim Video schauen meditiert? Nein? Dann musst das unbedingt mal mit asiatischen Vlogs versuchen. Es ist beruhigend, irgendwie seelisch-reinigend und inspirierend. Danach hat man erstmal Lust, alleine einkaufen zu gehen, zuhause alles in Ruhe zu kochen und anschließend seine komplette Bude tiefenreinigend zu putzen.

    ASMR inbegriffen!

    Glaub mir, da kann Marie Kondo einpacken.

    Und alle Mal besser, als sich ständig um alle Weltprobleme auf einmal zu drehen.


  1. Ein Gang in die Stadtbibliothek


Ich habe lange Zeit nichts von einer Stadtbibliothek gewusst - ohne Witz. Das muss so mit etwa 24 Jahren gewesen sein, dass mich eine YouTuberin darauf brachte. Es gäbe ja öffentliche Stadtbibliotheken, wo man auch als Erwachsener einfach Bücher, Musiknoten oder Hörbücher ausleihen könnte. Seltsam, dass ich immer nur dachte, sowas sei nur für Kinder.


Aber ja: Es gibt sie. Die öffentlichen Angebote deiner Stadt und ich glaube, es machen viel zu wenig Menschen davon Gebrauch. Denn anstatt dir das drölfzigste Buch zu kaufen oder nicht einmal leisten zu können, könntest du dich stattdessen auch einfach in deiner Stadtbib anmelden und dich von all dem Wissen, das dort zugänglich liegt, inspirieren lassen. Wie wäre es mit dem Buch mit den 10 schönsten Wanderrouten in deiner Region oder der Sprachkurs Italienisch? Die Kunstwerke im Louvre wolltest du eh schon alle mal kennenlernen, warum hinfahren, wenn man sie auch in einem Buch wiederfinden kann und was ist eigentlich mit der Biografie über Marie Antoinette? Oder dem Lifecoaching Buch von Barbara Sher, schließlich wüsstest du auch gerne, wie du deine 10 Talente unter einen Hut packen würdest. Oder wie wäre es mit einem balinesischen Kochbuch, und noch eins für deinen Smoothie-Mixer, den du eh schon lange mal wieder aus dem Regal hervorholen wolltest? Ach, da bekommt man direkt wieder Lust, samstags auf dem Markt zu schlendern und frisches Obst und Gemüse einzukaufen!


Und glaube mir - das Gefühl, mit all den Büchern bepackt, nach Hause zu gehen und sie wie Schätze auszupacken, wissend, dass du sie gleich mit einem Tee studieren wirst (und sie ganz bestimmt dein Leben positiv verändern werden, weil du jetzt schon mehr Lust auf einfach ALLES hast - und tausend neue Ideen) unbezahlbar.


  1. Ästhetische Gartenvideos


Ich weiß, noch mehr Videos. Aber ganz ehrlich, Nachrichten bieten sich doch auch immer visuell an. Da kann man dann auch lieber etwas Schönes gucken.


Ich schaue total gerne Videos übers Gärtnern, vor allem wenn sie einen bestimmten Vibe transportieren. Ich mag die Videos von der bekannten "Wurzelwerk" total gerne, aber auch die Videos von der "Gartenflüsterin" haben für mich etwas Beruhigendes und visuell Schönes.


Ich würde generell auf YouTube & Co darauf achten, nicht zu viel Schwarzmalerei zu konsumieren. Schau dich mal ganz objektiv auf deiner Startseite um. Welche Videos sind negativ konnotiert? Die meisten, oder? Weil die Angst sich leicht verkauft und man sich für das Positive meistens erst aktiv entscheiden muss. Das Negative kommt ganz von allein zu dir, dafür braucht es keine Entscheidung.

Hüte dich vor passivem Konsum! Schalte dein Hirn ein! Schau, was du dir da anschauen willst! Ist es gut zu dir? Inspiriert es dich? Beruhigt es dich? Oder beraubt es dich? Tut dir Schlechtes (füttert aber dafür deine Sensationsgeilheit)?


Dann also lieber ein paar nette Gartenvideos - auch ohne Garten.




  1. Meditieren


    "Ich kann nicht meditieren, weil ich mich nicht auf das Meditieren konzentrieren kann." Ehm, ja ok - aber ist das nicht der Sinn vom Meditieren? Dass du genau das eben trainierst? Die Meditation ist ein schlichtes und enorm starkes Tool, um seine innere Ruhe wiederzufinden. Spirituelle Menschen würden jetzt vom "Seelenfrieden" sprechen. Wenn um dich herum alles zu viel wird, dann besinne dich auf deinen Atem und lass deine Gedanken an dir vorbeiziehen. Werde zum Beobachter deiner Gedanken.


    Ich persönlich meditiere gerne mit einem Mantra. Ich denke mir dann einfach beim Einatmen z. B. das Wort "Liebe" und beim Ausatmen "Glück". Dabei höre ich am liebsten diesen Banger:



    Besonders stark wirken meiner Erfahrung nach Meditationen mit einer für deine momentane Lebenslage angepassten Affirmation als Abschluss der Meditationseinheit. Affirmationen kann man sich einfach selbst ausdenken oder man nimmt vorgeschriebene und redet sie nach. Man muss sie jedoch selbst laut aussprechen, sonst wirken sie nicht (also wenn man alleine ist, versteht sich...). Das gibt es auch als Video, und bald gibt es auch welche auf meinem YouTube Kanal, aber pssst! hihihi


    6. Spaziergänge im Flugmodus


    In Zeiten, die für mich innerlich aufregend und umwühlend waren, bin ich, um mein Nervensystem zu regulieren, gerne mit einem entspannenden Podcast im Flugmodus (!) spazieren gegangen.

    Im Flugmodus - anders funktioniert mein Tipp nicht !

    Denn nur im Flugmodus hat man das Gefühl, kurz mal auf "Pause" zu drücken. Mal nicht erreichbar sein - und vor allem, mal nicht auf das nächste High warten.


    Dafür muss man sich den Podcast natürlich vorher aussuchen und runterladen. Ich habe als alte Literaturwissenschaftlerin gerne den Podcast "Unter Pfarrerstöchtern" gehört, weil ich mich für Mythologie interessiere, und die Geschichten aus der Bibel da dazugehören. Ich empfehle eindringlich, sich keine Krimi-Podcasts reinzuziehen, denn das richtet in deinem Unterbewusstsein nur noch mehr Schaden an und schürt weiter Angst. Also such dir etwas aus, das dich körperlich und psychisch entspannt.


    Theoretisch kann man sich auch ein Buch mitnehmen und sich auf eine Bank setzen, um dort zu verweilen. Oder Tee in der Thermoskanne miteinpacken. Oder eine Picknickdecke. Werd kreativ und such dir einen für dich beruhigenden Ort mit einer beruhigenden Routine. Du wirst sehen, wenn du das öfter machst, entspannst du dich ganz automatisch, weil dein Unterbewusstsein diese Routine damit verknüpft. Es wird, als würdest du einen guten, alten Freund wiedersehen, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst - und der Rest der Welt kann warten.


    Und zum Schluss noch eine kleine Erinnerung:


    Es ist wie es ist - sagt die Liebe.


    Lilith



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